Vor einer Woche hatte nur die Hälfte der 18 Mandate vergeben werden können, die die oppositionelle schiitische Wifak-Gesellschaft im Frühjahr aus Protest gegen die brutale Unterdrückung der Demokratie-Bewegung niedergelegt hatte.
Bei einer Protestkundgebung in Qareah nördlich der Hauptstadt Manama hatten gestern Tausende für Reformen in dem Königreich demonstriert.
Bei der Unterdrückung der Proteste in diesem Frühjahr hatten die Sicherheitskräfte mehr als 30 Menschen getötet und 1.500 weitere ins Gefängnis gesteckt.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die harten Strafen gegen Oppositionelle in Bahrain kritisiert. Ban sei vor allem über die Gefängnisstrafen für Klinikpersonal und Ärzte besorgt, erklärte ein UN-Sprecher in New York. Ein Sondergericht in Bahrain hatte am Donnerstag 20 Mediziner und Krankenhausmitarbeiter verurteilt, weil sie bei den Protesten im Frühjahr verletzte Demonstranten versorgt hatten. Es wurden Haftstrafen von fünf bis 15 Jahren verhängt.
Herrscherhaus und Regierung sind in Bahrain sunnitisch, die Mehrheit der Bevölkerung bekennt sich zum schiitischen Islam.
dpa/mh - Bild: Mazen Mahdi (epa)