Bei den Zusammenstößen zwischen pro-russischen Demonstranten und der Polizei wurden nach Angaben der Behörden in der Nacht fast 100 Menschen. Die Polizei nahme mehr als 600 mutmaßliche Randalierer fest.
Zu den schwersten Ausschreitungen kam es in Talinn sowie in der Stadt Johvi im Osten des Landes. Die Randalierer griffen die Polizisten mit Flaschen und Steinen an, warfen unter anderem Autos um und zertrümmerten Fensterscheiben. Die Ordnungskräfte setzten Tränengas und Wasserwerfer ein. Jugendliche hätten auch wieder Geschäfte geplündert, berichtete die Polizei.
Die Krawalle hatten sich am Donnerstag aus Protesten gegen die Entfernung eines umstrittenen russischen Kriegerdenkmals in Talinn entwickelt.
Mindestens 60 Verletzte in zweiter Krawallnacht in Talinn
Nach einer zweiten Krawallnacht hat sich die Lage in Estland am Morgen weitgehend beruhigt. Das berichteten russische Korrespondenten aus der Hauptstadt Talinn.