Mindestens 44 Zivilisten und 12 Polizisten wurden verletzt, 99 Gebäude beschädigt und zahlreiche Geschäfte geplündert.
Der russische Föderationsrat fordert den russischen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Moskau und Tallinn. Die Regierung des Nachbarlandes bezeichnete er als «provinzielle Neonazis». Die zweite Kammer, die Staatsduma, sprach sich für Sanktionen in den Bereichen Wirtschaft, Energie und Finanzen gegen das NATO- und EU-Mitglied Estland aus.
Bei den Demonstranten handelte es sich laut estnischen Medien um Angehörige der russischen Minderheit. Nach Polizeiangaben waren unter den festgenommenen Krawallmachern sowohl Russen als auch Esten.
Die estnische Öffentlichkeit reagiert schockiert auf die nächtliche Gewalt.
Das heute abgetragene sowjetische Kriegerdenkmal in der Stadtmitte der estnischen Hauptstadt sorgte seit Monaten für Streit zwischen Tallinn und Moskau. Nach russischer Ansicht stand es für den Sieg über den Faschismus, für die Esten war es Symbol einer jahrzehntelangen Fremdherrschaft.
Ausschreitungen wegen sowjetischen Kriegerdenkmals in Estland
Bei schweren Ausschreitungen wegen der Entfernung eines sowjetischen Kriegerdenkmals ist in der estnischen Hauptstadt Tallinn ein 19-jähriger Jugendlicher getötet worden.