Eine Äußerung, die er im Dezember 2002 über vermutete Massenvernichtungswaffen im Irak gemacht habe, sei aus dem Zusammenhang gerissen und verzerrt wiedergegeben worden. Das habe sein Ansehen und seine Karriere zerstört.
Der Ex-CIA-Direktor war vom Weißen Haus im Zuge des Irakkriegs immer wieder mit der Äußerung zitiert worden, die Existenz von Massenvernichtungswaffen sei eine «todsichere Sache». Tenet bestritt nicht, dass er diesen Begriff benutzt habe. Er sagte aber, er habe sich damit nicht auf die Existenz von Massenvernichtungswaffen bezogen. Es habe sich vielmehr um eine Randbemerkung im Zuge von Überlegungen gehandelt, wie die Öffentlichkeit am besten davon überzeugt werden könne, dass der Irak derartige Waffen besitze. Nachdem keine im Irak gefunden worden seien, habe jemand die in Äußerung in verzerrter Form der «Washington Post» zugespielt, die dann Ende Dezember 2002 darüber berichtete.
Ex-CIA-Chef wirft Weißem Haus verabscheuungswürdiges Verhalten vor
Der frühere Chef des Geheimdienstes CIA, George Tenet, hat dem Weißen Haus hinterlistiges und unehrenhaftes Verhalten bei der Begründung des Irakkrieges vorgeworfen.