Kurz vor Ablauf eines Ultimatums der Taliban sagte Minister Philippe Douste-Blazy in Paris, Frankreich habe nicht die «Berufung», langfristig mit seinen Truppen in Afghanistan zu bleiben. Die radikal-islamischen Taliban haben seit Monatsbeginn zwei französische Mitarbeiter einer Hilfsorganisation in ihrer Gewalt. Am 20. April hatten die Entführer von Paris ultimativ verlangt, im Austausch für die Geiseln binnen einer Woche alle französischen Truppen aus Afghanistan abzuziehen.
Douste-Blazy sagte, ein Land lange «besetzt» zu halten, stehe vor allem auch gegen die «Werte Frankreichs».
Auch der aussichtsreiche Präsidentschaftskandidat Nicolas Sarkozy hatte betont, die Präsenz französischer Truppen in Afghanistan sei in seinen Augen «langfristig nicht entscheidend».
Frankreich will sich nicht langfristig in Afghanistan engagieren
Frankreich will sich nach den Worten seines Außenministers militärisch nicht langfristig in Afghanistan engagieren.