In der Erlöser-Kathedrale vor den Mauern des Kremls versammelten sich Angehörige um den aufgebahrten Sarg des Verstorbenen. Nach Schätzungen russischer Agenturen kamen die Nacht über bis zum Morgen zehntausende Menschen in die Erlöser-Kathedrale.
Nach russisch-orthodoxem Ritus wird sich die Trauerfeier über Stunden hinziehen. Gegen Mittag werden zahlreiche Staatsgäste aus aller Welt, darunter Innenminister Dewael, sowie die ehemaligen US-Präsidenten George Bush senior und Bill Clinton zur Totenmesse erwartet. Im Anschluss wird der Sarg durch das Zentrum Moskaus zum Friedhof des Neujungfrauen-Klosters gefahren.
In der russischen Staatsduma ereignete sich heute bei einer Schweigeminute für den verstorbenen Jelzin ein Eklat. Abgeordnete der Kommunistischen Partei weigerten sich, sich von ihren Plätzen zu erheben. Jelzin hatte sich nach dem Zerfall der Sowjetunion in den 1990er Jahren mit seiner umstrittenen Privatisierungspolitik viele Feinde unter den Kommunisten gemacht.
Totenmesse für Jelzin in Moskau beginnt
In der russischen Hauptstadt Moskau hat die Totenmesse für den verstorbenen Ex-Präsidenten Boris Jelzin begonnen.