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Bilanz im Mirco-Prozess: Staatsanwältin fordert lebenslange Haft

26.09.201116:40
Mirco war am 3. September 2010 verschwunden

Die Plädoyers zum Ende des Prozesses um die Ermordung des kleinen Mirco verlangen vor allem seinen Eltern viel ab. Die Beweisaufnahme hat wenig Tröstliches zutage gefördert - im Gegenteil.

Seit Prozessbeginn hat Mircos Mutter allen schecklichen Details zum Trotz tapfer die Fassung bewahrt, aber nun geht es nicht mehr. Als ihre Nebenklage-Anwältin am Montag die letzten Minuten ihres Sohnes und die nächtliche Fahrt seines Mörders in einen dunklen Wald schildert, bricht die Frau in Tränen aus.

Auch die Anwältin selbst ringt mit der Fassung, kommt mit ihrem Vortrag ins Stocken. Sie spricht leise und hat vergessen, ihr Mikrofon anzuschalten. Doch das macht nichts: Im Saal 167 des Krefelder Landgerichts kann man eine Stecknadel fallen hören.

Anwältin Gabriele Reinartz räumt mit dem Bild vom gestressten Manager auf, der nur zum Stressabbau umhergefahren sein will. «Eine reine Schutzbehauptung.» Das «Cruisen», wie die Psycho-Ermittler, die Profiler, das Umherfahren nennen, sei nichts anderes als die Suche nach seinem Opfer gewesen: «Wie ein Jäger auf der Pirsch.» Mit Olaf H. habe ein hoch intelligenter Mann gehandelt. Die Tat sei «Ausfluss einer pervers-sadistischen Strömung» gewesen. «Dieser Tätertyp ist viel gefährlicher als ein Pädophiler.»

Anruf des Chefs frei erfunden

Staatsanwältin Silke Naumann rechnet mit den falschen Geständnisvarianten des Angeklagten Olaf H. ab. Mit ihnen habe er nur seinen perfiden Charakter offenbart: Etwa, als er einen wütenden Anruf seines Chefs als Anlass des Mordes frei erfunden und sich dabei gerühmt habe, den Eltern Mircos Gewissheit verschaffen zu wollen. Nebenbei habe er auch noch seinen Vorgesetzten in die Sache hineingezogen. Er habe ein wehrloses Opfer gesucht, um es zu erniedrigen, zu missbrauchen und zu töten. Lebenslange Haft mit der Feststellung der besonderen Schwere der Schuld - so lautet ihr Strafantrag. Es ist die Höchststrafe für einen Ersttäter wie Olaf H.

«Der Fall hat mich persönlich richtig mitgenommen», bekennt Verteidiger Gerd Meister. Ein Mann, der von seiner engsten Umgebung als liebevoller Familienvater und Ehemann beschrieben wird, mordet plötzlich ein unschuldiges Kind: «So steht man da und ist fassungslos.» Aber so kalkuliert und eiskalt handelnd wie die Anklage will Meister seinen Mandanten nicht sehen. Dass er das Rad, das Handy Mircos und dessen Kleidung einfach weggeworfen habe, spreche dagegen. Nur durch Zufall seien dabei seine Fingerabdrücke verwischt worden.

Das Messer

Die Staatsanwaltschaft geht von der Geständnisvariante aus, die der 45-Jährige im Gerichtssaal widerrufen hat. Olaf H. hatte zunächst angegeben, der Kinderleiche noch ein Messer in den Hals gerammt zu haben, um sicherzugehen, dass der Junge tot sei. Aber warum sollte der Manager, der mit seinen Aussagen immer versucht hat, sein Tun zu verharmlosen, damit die Wahrheit gesagt haben? In einer Prozesspause hatte der psychiatrische Gutachter angedeutet, dass Sadisten, wie Olaf H. vermutlich einer sei, mit einem Messer eher das lebende Opfer quälen, um sich daran zu ergötzen.

«Alle, die sich ernsthaft mit diesem Fall befasst haben, werden mit einem mulmigen Gefühl noch lange an ihn denken», sagt Verteidiger Meister. Sein letztes Wort als Angeklagter lässt Olaf H. von seinem Anwalt verlesen: «Ich kann mir meine Tat selbst nicht erklären», behauptet er. Er habe Unheil über die Familie des Opfers und seine eigene gebracht. «Ich erwarte keine Vergebung.» Am kommenden Donnerstag wird das Landgericht das Urteil verkünden.

dpa - Bild: epa

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