Der italienische Energieriese Eni hat nach Monaten des Bürgerkrieges die Förderung und Produktion von Öl in Libyen wieder aufgenommen. Dies teilte der Erdöl- und Energiekonzern am Montag in Rom mit. Neben Abu-Attifel sollen in den kommenden Tagen weitere Gruben wiedereröffnet werden.
Das in Rom ansässige Unternehmen hatte Ende August mit dem nationalen libyschen Übergangsrat ein Abkommen über eine "schnelle und umfassende" Wiederaufnahme der Eni-Aktivitäten in dem Land unterzeichnet. Eni verpflichtete sich darin, Libyen mit einer ersten Lieferung von Ölprodukten über Engpässe hinwegzuhelfen. Zudem sicherte der Konzern technische Hilfe bei der Überprüfung der örtlichen Energieversorgungsanlagen zu. Der Übergangsrat seinerseits wollte möglichst bald die Greenstream-Pipeline wieder in Gang setzen, die Gas von der libyschen Küste nach Italien bringt.
Der zu 30 Prozent vom italienischen Staat kontrollierte Eni-Konzern ist seit 1959 in Libyen aktiv, Italien der größte ausländische Abnehmer libyschen Öls. 14 Prozent der Eni-Ölförderung liegt in Libyen.
dpa/wb/km