Nur auf Korsika hatten korsische Nationalisten in der Nacht nahe einem Steueramt zwei Sprengsätze gezündet und einen Passanten verletzt. Außerdem verursachten die Explosionen in der Stadt Bastia nach Angaben der Gendarmerie beträchtlichen Sachschaden. Eine außergewöhnlich starke Wahlbeteiligung wird aus jenen Überseegebieten gemeldet, in denen bereits gestern gewählt wurde.
Bis 12.00 Uhr hatten bereits im Mutterland 31 Prozent der wahlberechtigten Franzosen ihre Stimme für einen der Präsidentschaftskandidaten abgegeben: diese Wahlbeteiligung ist hoch, angesichts der nur 20 Prozent bei den vorherigen Präsidentschaftswahlen 2002. Die heutige Wahl wird von manchen als historisch bezeichnet, weil der bisherige Präsident Jacques Chirac nach 12 Jahren abtritt. Allzu aussagekräftig wird der erste Wahlgang nicht sein: beim ersten Wahlgang drücken die Franzosen ihre Vorliebe aus, erst beim zweiten entscheiden sie.
Die mehr als 64.000 Wahllokale schließen zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr. Um 20.00 Uhr werden die ersten offiziellen Hochrechnungen veröffentlicht. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird in den frühen Morgenstunden erwartet.
Auch in Belgien lebende Franzosen haben die Möglichkeit, sich an den Wahlen zu beteiligen. In mehreren großen Städten sind Wahlbüros eingerichtet worden. Das ist unter anderem in Brüssel, Lüttich und Antwerpen der Fall. Die Franzosen können zwischen 8 und 18 Uhr ihre Stimme abgeben.
Präsidentenwahl in Frankreich begonnen - Rege Beteiligung in Übersee
Bei strahlendem Frühlingswetter hat in Frankreich die mit Spannung erwartete erste Runde der Präsidentenwahl begonnen. Größere Zwischenfälle wurde nicht gemeldet.