Auf dem eineinhalbtägigen Treffen ging es nicht zuletzt um die Kooperation in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Die Stärkung europäischer Sicherheit solle nicht mit mehr Bürokratie verbunden sein, sagte der polnische Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak.
Beim Gedankenaustausch über EU-Militäreinsätze herrsche nicht nur Einigkeit, räumte der Vertreter der polnischen EU-Präsidentschaft ein. Dies gelte etwa für die Zukunft der EU-Mission in Bosnien-Herzegowina, wo einige Staaten auf die EU-Friedenstruppen setzen wollen und andere auf eine stärkere Rolle als Ausbilder bosnischen Militärs.
"Alle haben die besten Absichten, aber die Rezepte sind unterschiedlich", sagte Siemoniak. Bei einem Arbeitsessen am Donnerstag hatten die Verteidigungsminister über Hilfen für Libyen im Sicherheitsbereich beraten.
Zum Problem fehlender Kräfte für Auslandseinsätze gab es keine konkreten Ergebnisse. Spanien hatte Siemoniak zufolge während des Treffens Engpässe der EU-Antipiratenmission Atalanta angesprochen. Gerald Howarth, britischer Staatssekretär für internationale Sicherheitsstrategie, betonte den Erfolg der Ausbildung von bisher 1800 somalischen Soldaten im Rahmen des EU-Trainingseinsatzes in Uganda. "Die praktischen Ergebnisse sind bereits sehr positiv", sagte er mit Blick auf Gebietsgewinne der international anerkannten Übergangsregierung gegen radikalislamische Milizen in Mogadischu.
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