Der Wiederaufbau im Bürgerkriegsland Afghanistan soll durch eine engere wirtschaftliche Verflechtung mit den Nachbarstaaten unterstützt werden.
Dazu wurde in New York am Rande der UN-Generalversammlung eine Initiative mit dem Namen "Neue Seidenstraße" aus der Taufe gehoben. Das am Donnerstag (Ortszeit) vorgestellte Vorhaben wird von den USA, Deutschland und Afghanistan getragen.
Ziel ist es, das Land am Hindukusch wie in früheren Jahrhunderten zu einer regionalen Handelsdrehscheibe zu machen. Geplant ist auch eine engere regionale Zusammenarbeit in den Bereichen Transport und Energieversorgung.
Vergleichbare Initiativen kamen in den vergangenen Jahren kaum voran. Im Namen lehnt sich das "New Silk Road"-Konzept an die Seidenstraße an, deren wichtigste Route früher Ostasien mit dem Mittelmeer verband. Das Konzept soll bei einer internationalen Afghanistan-Konferenz weiter vorangetrieben werden, die am 5. Dezember in Bonn stattfindet.
US-Außenministerin Hillary Clinton hob den Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Aufschwung und politischer Stabilität hervor. "Afghanistan braucht zu Hause eine nachhaltige Wirtschaft, die nicht von internationaler Hilfe abhängig ist." Der afghanische Außenminister Zalmay Rassoul warb bei dem Treffen um ausländische Investitionen. Ziel ist es auch, Afghanistan weniger abhängig von Transferzahlungen des Westens zu machen. Die großen Geberländer haben aber bereits versprochen, auch nach dem für 2014 geplanten Abzug der Kampftruppen weiter zu helfen.
dpa/km - Bild: Jalil Rezayee (epa)