Einige der Opfer wurden laut Medienberichten von angeschwollenen Flüssen fortgerissen. In der Industriestadt Nagoya fiel ein 66-Jähriger vom Dach eines Hauses, als er eine Dachrinne von Trümmerteilen befreien wollte. In der Provinz Saga wurde ein 71-Jähriger über Bord seines Fischerbootes gerissen, als er es bei den starken Stürmen festmachen wollte.
Der von den Behörden als "äußerst heftig" eingestufte Taifun traf am frühen Nachmittag bei der Stadt Hamamatsu, rund 250 Kilometer südwestlich von Tokio, auf Land. Er bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von rund 40 Kilometern pro Stunde in nordöstliche Richtung.
Der 15. Taifun der Saison hat an seinem Zentrum Windgeschwindigkeiten von bis zu 216 Kilometern pro Stunde. Die Meteorologische Behörde warnte die Bevölkerung der größten Hauptinsel Honshu vor weiteren Überschwemmungen, Sturmböen sowie Erdrutschen und gefährlichem Wellengang an der Küste und rief zu "höchster Wachsamkeit" auf.
Landesweit erhielten rund 4700 Menschen von den Behörden die Anweisung, ihre Häuser zu verlassen. Gut eine Million Menschen wurden ebenfalls dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.
Zudem wurden mehr als 200 Inlandsflüge gestrichen, mehrere Autobahntrassen gesperrt und Zugverbindungen unterbrochen. Der größte Autobauer Toyota beschloss zudem aus Sorge um seine Mitarbeiter, die Arbeit in seinen Fabriken in der Zentralprovinz Aichi auszusetzen.
Bereits Anfang des Monats hatte ein anderer Taifun den Westen Japans heimgesucht. Es gab mehr als 100 Tote und Vermisste.
dpa/sh - Franck Robinchon (epa)