Die EU-Rechtsstaatsmission (EULEX) hatte am Freitag zwei umstrittene Grenzübergänge im serbisch besiedelten Nordkosovo übernommen. Daraufhin hatten die Serben den Verkehr an mehr als einem Dutzend Stellen unterbrochen und Straßensperren aus Schotter, Baumstämmen, Betonblocks, Lastwagen und schweren Baugeräten errichtet.
Die ehemals südserbische Provinz, die mehrheitlich von Albanern bewohnt wird, hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Während Deutschland und die meisten anderen EU-Mitglieder den jüngsten europäischen Staat anerkannt haben, weigert sich Belgrad dies zu tun.
Die Zollkontrollen an der Grenze zu Serbien durch EU-Beamte in Anwesenheit von Kosovo-Zöllnern hätten mit der Frage des Status des Kosovos als unabhängigem Staat nichts zu tun, sagte die EU-Außenbeauftragte. "Es geht um freien Handel und um die Rechtstaatlichkeit des Kosovos."
dpa/es - Archivbild: Olivier Hoslet (epa)