Beim Absturz einer historischen Propellermaschine während einer Flugshow in den USA sind wahrscheinlich mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Wie der Leiter der Veranstaltung, Mike Houghton, mitteilte, wurden bei dem Unglück am Freitag in Reno im Bundesstaat Nevada 54 Menschen verletzt. US-Medien zufolge starben zwei Zuschauer und der 74-jährige Pilot der Unglücksmaschine.
Augenzeugen sprachen von einer "Horrorszene" und berichteten, dass der Pilot noch kurz vor dem Aufprall versucht hätte, das Flugzeug von den Zuschauertribünen wegzulenken. Dadurch habe er ein noch größeres Unglück verhindern können, sagte Zuschauer Ben Cissell dem US-Sender CNN. "Er hat heute vielen Menschen das Leben gerettet. Es hätte viel schlimmer sein können", sagte er.
Das historische Jagdflugzeug vom Typ P 51 Mustang - eine einmotorige Maschine, die bei der US-Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam - prallte vor der Haupttribüne im Sturzflug auf die Erde. Der Veranstalter sprach von "massenweise Opfern".
Auf Videoaufnahmen waren eine Staubwolke und herumfliegende Trümmerteile zu sehen. Fernsehsender zeigten Bilder von blutüberströmten Menschen, die auf Tragen zu Krankenwagen und Helikoptern gebracht wurden. Augenzeugen sagten dem Sender CNN, dass die Maschine in eine vorgelagerte Sitzreihe gestürzt sei, die unter anderem für Organisatoren der Veranstaltung reserviert gewesen sei.
Die Absturzursache blieb vorerst unklar
Womöglich war ein mechanischer Fehler Schuld. Experten der Nationalen Transportsicherheitsbehörde NTSB ermittelten am Unglücksort. Ein örtlicher Sender berichtete, der Pilot habe vor dem Absturz noch einen Notruf abgesetzt.
Der Pilot galt als äußerst flugerfahren. Nach Angaben auf seiner Facebook-Seite nahm er seit Mitte der 70er Jahre an Flugwettbewerben teil. Der Filmdatenbank Imdb.com zufolge wirkte er als Stuntpilot an Filmen wie "Amelia", "Im Zeichen der Libelle" und "Das ausgekochte Schlitzohr 3" mit.
Der Unfall ereignete sich bei den alljährlichen populären National Championship Air Races, einer Art Rennen in der Luft mit stets Tausenden von Zuschauern.
dpa/est - Bild: vrt