Zwei Besatzungsmitglieder sind bei einem Brand auf dem norwegischen Passagierschiff «Nordlys» ums Leben gekommen. Die 262 Menschen an Bord hatten nach Überzeugung der Polizei großes Glück.
Das Unglück habe nur deshalb nicht mehr Opfer gekostet, weil das Feuer kurz vor dem Anlegen im Hafen von Ålesund ausbrach. Dort konnte die brennende «Nordlys» innerhalb von 20 Minuten zum Kai bugsiert werden.
Alle 207 Passagiere seien «sicher an Land gekommen», teilte die Reederei Hurtigruten wenig später mit. Die Polizei gab an, dass 16 Menschen verletzt wurden. Sieben von ihnen würden in Krankenhäusern behandelt, zwei davon mit schweren Brandverletzungen.
Als wahrscheinlicher Auslöser für das Feuer mit gewaltiger Rauchentwicklung galt eine Explosion im Maschinenraum. Gut die Hälfte der Passagiere wurde nach Auslösen des Feueralarms zunächst auf herbeigeeilte Boote gebracht. Nach dem Anlegen am Kai stand für die anderen Reisenden der direkte Weg an Land offen.
Mit einem Großeinsatz brachte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle, doch dann bekam das Schiff wegen einlaufenden Wassers zunehmend Schlagseite. «Unsere wichtigste Aufgabe besteht jetzt darin, die "Nordlys" zu stabilisieren», sagte ein Polizeisprecher. Es laufe so viel Wasser durch die Frischwassertanks in das Schiff ein, dass die «Nordlys» auch kentern könne.
Die «Nordlys» hatte am frühen Morgen in Bergen abgelegt und sollte bei der Fahrt längs der Küste 34 Häfen anlaufen. Das Schiff war nach den Reedereiangaben 1994 in Stralsund vom Stapel gelaufen.
dpa - Bild: Svein Ekornesvag (epa)