Syrien hat am Mittwoch die Kritik der Arabischen Liga am tödlichen Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten zurückgewiesen. Die Außenminister der Arabischen Liga hatten am Vortag in Kairo die Führung in Damaskus aufgefordert, das Blutvergießen im Lande unverzüglich zu beenden. Zugleich wurde die syrische Führung aufgerufen, den Dialog mit der Opposition aufzunehmen statt gewaltsam gegen Demonstranten vorzugehen.
"Wir können diese Mordmaschinerie nicht akzeptieren", hatte Katars Außenminister Scheik Hamad bin Jassim al-Thani am Dienstag nach einem Treffen mit seinen Kollegen in Karo gesagt. Die syrische Armee müsse sich aus den Stadtzentren zurückziehen, "so dass wir über einen Dialog zwischen Volk und Regierung zu reden beginnen können". Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan hatte am Dienstag vor einem möglichen Bürgerkrieg in Syrien gewarnt. "Das syrische Volk hat kein Vertrauen mehr in Assad", sagte er.
Nach Angaben syrischer Menschenrechtler in London töteten Unbekannte am Mittwoch in der Ortschaft Burdsch bei Hama drei Anhänger des Regimes von Präsident Baschar al-Assad. Sicherheitskräfte seien daraufhin in den Ort eingerückt. Nach Angaben des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte kamen seit Beginn der Proteste gegen das Assad-Regime im März 2600 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen friedliche Demonstranten.
dpa/sh/km