Die Barrikade bestehe aus Schotter und schweren Lastwagen. Ihre Landsleute wollten mit der neuen Straßensperre verhindern, dass die albanisch dominierte Kosovo-Regierung wie angekündigt die bisher serbisch kontrollierten Grenzübergänge Jarinje und Brnjak übernimmt, begründeten die serbischen Bürgermeister mehrerer Gemeinden in Nordkosovo die Aktion.
Schon am Vortag hatten die Serben in den Orten Leposavic, Rudare und Zubin Potok den Verkehr mit neuen Barrikaden lahmgelegt. Kosovo-Regierungschef Hashim Thaci hatte zuvor noch einmal versichert, Zöllner und Grenzpolizisten aus Pristina würden an diesem Freitag die beiden Grenzübergänge übernehmen.
Die Serben stellen im Kosovo insgesamt nur noch einen Bevölkerungsanteil von zehn Prozent, im Norden des Landes jedoch die Mehrheit. Bisher hatte die Kosovo-Regierung dort keinen Einfluss, weil Serbien seine Landsleute mit jährlich hunderten Millionen Euro unterstützte.
dpa/est