Jahrestag des Beginns des Völkermordes in Ruanda hat der Präsident des Landes Paul Kagame, Frankreich beschuldigt, die "Opération Turquoise" habe nicht vordringlich das Ziel gehabt, Ruandesen zu retten. Im Gegenteil, so Kagame wörtlich, "die Franzosen kamen, um zu töten". Vor Kagames Rede hatten Überlebende des Völkermordes das Wort ergriffen: sie erklärten, französische Soldaten hätten Tutsis getötet und Frauen vergewaltigt. Auf einem Massengrab für Tutsis hätten sie einen Volleyballplatz angelegt.
Im Juli 1994, während des Völkermordes, hatte die UNO auf Drängen Frankreichs die "Opération Turquoise" genehmigt. Frankreich wollte damit große humanitäre Schutzzonen schaffen und schützen. Das Verhalten der französischen Armee ist allerdings seit jeher kritisiert worden: Diese solle der Tutsi-Armee, die dem Massaker militärisch ein Ende setzte, in ihrem Vormarsch behindert und den Verbrechern der Hutu-Armee die Flucht ermöglicht haben. Vor allem aber wird Frankreich vorgeworfen, eigene Afrika-Politik betrieben zu haben, statt dafür Sorge zu tragen, die UNO-Truppe vor Ort, die schwache, schlecht ausgerüstete und mit schwachem Mandat agierende UNAMIR robuster zu gestalten: bekannteste Opfer dieses UN-Mandats in Belgien sind die 10 Fallschirmjäger, die in Ruanda auf grausame Weise ihr Leben verloren.
13 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda: Präsident Kageme beschuldigt Frankreich
Am 13.