Die Entscheidung wird von Oppositionspolitikern scharf kritisiert, ebenso von Familienangehörigen von im Irak getöteten oder verwundeten Soldaten. Sie bezeichneten die Entscheidung als «unangebracht» und «würdelos», wie britische Zeitungen berichten.
Die unübliche Entscheidung sei auf Grund der «außergewöhnlichen Umstände» getroffen worden, teilte das Ministerium mit. Auch von hochrangigen Militärvertretern gab es Kritik: Er sei überrascht, dass jemand, der noch im Militärdienst ist, überhaupt an einen Verkauf denken könne, sagte der frühere Oberbefehlshaber der britischen Flotte.
Besonders das Schicksal von Faye Turney, der einzigen Frau unter den 15 und Mutter einer dreijährigen Tochter, ist in den Medien auf großes Interesse gestoßen. Sie habe ihre Geschichte für umgerechnet rund 147 000 Euro an den TV-Sender ITV und eine Tageszeitung verkauft, heißt es. Die Geschenke, welche die Soldaten bei ihrer Abreise im Iran überreicht bekamen, sollen bei dem Internetaktionshaus Ebay versteigert werden, schreibt die «Sunday Times».
Unterdessen verlautete aus Vatikankreisen in Rom, dass sich Papst Benedikt persönlich für die Freilassung der Marineangehörigen eingesetzt habe. Er habe vor wenigen Tagen einen Brief an den Obersten Führer Irans, Ajatollah Ali Chameini, geschrieben.