Allein in Tel Aviv sollen sich etwa 1000 Menschen im Zentrum der Stadt an 200 solcher Diskussionsforen über mehr soziale Gerechtigkeit beteiligt haben, berichtete die Zeitung «Jerusalem Post».
Die Organisatoren wollten nach eigenen Angaben den Menschen Gelegenheit geben, ihre Sorgen und Vorschläge öffentlich zu machen. Jede Diskussionsrunde wurde von einem Moderator geleitet. Außerdem sollten die Ziele der Bewegung genauer definiert und festgestellt werden.
Aus Ärger über hohe Mieten hatten Demonstranten Mitte Juli damit begonnen, in vielen Straßen Tel Avivs, aber auch in anderen Städten Zeltlager zu errichten. Sie wurden inzwischen von den Behörden weitgehend wieder geräumt. Die jeden Samstag abgehaltenen Demonstrationen, an denen sich zuletzt vor einer Woche 450.000 Menschen beteiligt hatten, sind vorerst beendet.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der eine liberale Wirtschaftspolitik betreibt, hatte schon vor einem Monat unter dem Eindruck der Massenproteste ein Expertenteam eingesetzt.
fs dpa - Bild: Oliver Weiken (epa)