Der Mann hatte die ihm zur Last gelegten Taten zugegeben, weshalb das Urteil ohne weitere Beweisaufnahme verkündet werden konnte. Der heute 46-jährige hatte im Sommer 1992 als Milizionär
der Serben im bosnischen Bürgerkrieg an der Eroberung der von Muslimen bewohnten Stadt Foca teilgenommen. Gemeinsam mit anderen hielt er Frauen und Mädchen unter brutalen Bedingungen zum Teil Monate lang gefangen. Er tauchte später unter falschem Namen in Russland unter, wurde jedoch 2005 dort verhaftet und ein Jahr später über Bosnien dem UN-Tribunal überstellt. Als strafmildernd werte das Gericht sein Geständnis, mit dem er den Opfern einen Zeugenauftritt ersparte. Drei ehemalige Mitangeklagte sind wegen der Massenvergewaltigungen in Foca bereits zu Strafen von 12, 20 und 28 Jahren verurteilt worden.
UN-Tribunal verurteilt geständigen Vergewaltiger zu 15 Jahren Haft
Das UN-Kriegsverbrechertribunal hat einen früheren bosnisch-serbischen Militärpolizisten wegen Folter und Vergewaltigung muslimischer Frauen zu 15 Jahren Haft verurteilt.