An der Zeremonie an der Verdichterstation Portowaja wollte auch Altkanzler Gerhard Schröder teilnehmen, wie die Nachrichtenagentur dpa erfuhr. Schröder hatte das Vorhaben 2005 gemeinsam mit Putin - damals Kremlchef - beschlossen. Er ist inzwischen Vorsitzender des Aktionärsausschusses des russisch-dominierten Betreiberkonsortiums Nord Stream.
Deutschland und die ganze EU versprechen sich von der Leitung durch die Ostsee mehr Energiesicherheit. Russland will besonders am wachsenden Energiehunger der EU kräftig verdienen.
Zunächst strömt "technisches Gas" in die Pipeline. Damit wird der nötige Druck aufgebaut. Nach Angaben von Putin wird das erste Gas Ende Oktober, Anfang November in Deutschland ankommen - pünktlich zur Heizperiode. Das Gas stammt von dem russischen Energieriesen Gazprom.
Russland peilt mit dem Direkttransport vor allem eine größere Unabhängigkeit von den Transitländern Ukraine und Weißrussland an. Die Ukraine ist bisher das wichtigste Transitland für russische Gaslieferungen in die EU. Beide Länder hatten aber in der Vergangenheit immer wieder über Gaspreise gestritten.
dpa/rkr - Bild: Stefan Sauer (epa)