Vertreter der Organisation dürfen zunächst ein Gefangenlager des syrischen Innenministeriums besuchen, teilte IKRK-Präsident Jakob Kellenberger am Montag nach zweitägigen Gesprächen in Syrien mit.
Ein erster Besuch habe bereits am Sonntag stattgefunden. «Wir hoffen, das wir bald alle Gefangenen besuchen können», sagte Kellenberger. «Dies ist ein wichtiger Schritt vorwärts für unsere humanitären Aktivitäten in Syrien».
Bislang hatten das IKRK und der arabische Rote Halbmond nur kurz die Städte Daraa, Tartus und Homs besuchen können.
Syrische Aktivisten berichten von Gewalt und Folter in den Gefängnissen. Seit Beginn der Anti-Regierungsproteste im März seien Familien immer wieder Leichen von Gefangenen übergeben worden, die Spuren von Folter aufgewiesen hätten.
Bei seinem Besuch in Syrien traf Kellenberger auch mit Präsident Baschar al-Assad zusammen. Bei dem Gespräch habe das Verhältnis zwischen der syrischen Regierung und dem IKRK im Vordergrund gestanden, hieß es.
Bild: Martial Trezzini (epa)