Schüssel hatte von 2000 bis 2007 als Bundeskanzler die international umstrittene Koalitionsregierung aus seiner ÖVP und der rechten Jörg-Haider-Partei FPÖ (später BZÖ) geführt.
Zuletzt häuften sich Berichte, dass Mitglieder in zahlreiche Korruptionsaffären verwickelt gewesen sein sollen. Vier damaligen Ministern wird unter anderem Bestechlichkeit vorgeworfen.
Er wolle mit seinem Rücktritt eine objektive und unabhängige Aufklärung der Vorwürfe durch die Justiz erleichtern, begründete Schüssel seinen Schritt.
Er habe als Regierungschef an sein Team hohe Anforderungen hinsichtlich Vertrauenswürdigkeit und Integrität gestellt: "Niemand, auch ich nicht, kann ausschließen, dass mein Vertrauen von Einzelnen getäuscht oder missbraucht wurde. Niemand würde dies mehr bedauern als ich selbst."
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