"Lee" war am Sonntag in Louisiana auf Land getroffen und sehr langsam nach Nordosten in Richtung Mississippi gewandert. Vor allem die Städte New Orleans in Louisiana und Gulfport im Nachbarstaat Mississippi waren von Hochwasser bedroht. Dort kam es phasenweise zu sintflutartigen Regenfällen - jedoch immer wieder unterbrochen von Sonnenschein.
Bei tausenden Menschen an der Golfküste fiel wegen des Unwetters der Strom aus. Schlimmere Befürchtungen bestätigten sich jedoch zunächst nicht.
Obama besucht Opfer von Hurrikan "Irene"
Eine Woche nach Sturm "Irene" hat sich Präsident Barack Obama an der US-Ostküste ein Bild von den Zerstörungen gemacht. Er reiste am Sonntag in den Bundesstaat New Jersey, wo das Unwetter die schlimmsten Überflutungen seit Jahrzehnten verursacht hatte. Obama verschaffte sich mit einem Hubschrauber einen Überblick und besuchte anschließend die Arbeiterstadt Paterson, wo die Aufräumarbeiten noch laufen.
"Irene" hatte zunächst als Hurrikan, dann als Tropensturm Teile der Ostküste unter Wasser gesetzt und mehr als 40 Menschen in den Tod gerissen.
Vor allem in New Jersey und im nördlichen Nachbarstaat Vermont hatte "Irene" mit heftigem Regen zahlreiche Flüsse über die Ufer treten lassen. Die Wassermassen rissen Wohnhäuser weg, überspülten Straßen und zerstörten Brücken. Millionen Menschen waren tagelang ohne Strom. Der ökonomische Schaden wird auf mehr als zehn Milliarden Dollar (knapp sieben Milliarden Euro) geschätzt.
Obama unternahm die Tour durch den Staat gemeinsam mit dem republikanischem Gouverneur, Chris Christie. "Wenn eine Katastrophe zuschlägt, dann leiden Amerikaner, nicht Republikaner oder Demokraten", sagte Obamas Sprecher Jay Carney mitreisenden Journalisten. Der demokratische Präsident will nach Medienberichten den Kongress in Washington um zusätzliche Hilfsgelder für "Irene"-Opfer bitten. Die aufs Sparen bedachten Republikaner sperren sich jedoch dagegen.
dpa/jp - Archivbild: Jim Lo Scalzo (epa)