London suche in der Krise um die Gefangennahme von 15 britischen Marineangehörigen nach einem Kompromiss, verlautete aus Regierungskreisen. Damit solle es Teheran ermöglicht werden, die am 23. März gefangen genommenen Seeleute ohne Gesichtsverlust freizulassen, hieß es in Medienberichten. Bei der Protestaktion vor der britischen Botschaft warfen einige radikale Islamstudenten kleinere Brandsätze sowie Steine. Nach Angaben von Augenzeugen gingen iranische Sicherheitskräfte jedoch gegen Gewalttäter unter den mehreren hundert Demonstranten vor. Kein Diplomat sei verletzt worden, und es sei auch kein Schaden auf dem Botschaftsgelände angerichtet worden, erklärte in London ein Sprecher des Außenministeriums.
Die Demonstranten riefen in Sprechchören «Tod für England!» sowie «Tod den USA!» und verlangten, dass London sich beim Iran für das angebliche Vordringen der 15 Soldaten in iranische Hoheitsgewässer entschuldigt.
Trotz Gewaltausbruch und Geiselvorwurf verhandeln London und Teheran
Trotz gewalttätiger Proteste vor der britischen Botschaft in Teheran haben Großbritannien und der Iran den diplomatischen Gesprächsfaden in der «Soldatenkrise» nicht abreißen lassen.