Nach Berichten britischer Medien bemüht sich London um einen Kompromiss, der es der Führung in Teheran ermöglicht, ohne Gesichtsverlust die Soldaten freizulassen. US-Präsident Bush unterstützte nachdrücklich die Bemühungen von Premierminister Blair, die Krise mit diplomatischen Mitteln zu lösen und sprach in einer ersten Reaktion zugleich von einem «unentschuldbaren Verhalten» Teherans. «Der Iran müsse die Geiseln freilassen», sagte Bush in Camp David. Der iranische Präsident Ahmadinedschad warf London dagegen Arroganz vor und bekräftigte den Vorwurf, die Soldaten seien in iranische Hoheitsgewässer eingedrungen.
Zwischen der EU und dem Iran gab es derweil erste Kontakte auf Arbeitsebene. Der Mitarbeiterstab von EU-Chefdiplomat Solana habe Kontakt mit dem direkten Umfeld des Vorsitzenden des Nationalen Sicherheitsrats, Laridschani, aufgenommen, berichteten EU- Diplomaten. Die EU-Außenminister hatten sich am Freitag in einer Erklärung hinter die britische Forderung nach Freilassung der Soldaten gestellt.
Bush: Gefangene Briten sind «Geiseln» - London sucht Kompromiss
Über eine Woche nach der Gefangennahme der britischen Marinesoldaten sucht London weiter intensiv nach einer Lösung.