Bei den Tests ab dem 1. Januar 2012 erhalten rund 3000 Bürger Chipkarten, auf denen ihre persönliche Daten und ihre Bedürfnisse gespeichert sind.
Wenn der Kunde dann seine Karte zum Beispiel vor die Schnittstelle an einem Bankautomaten hält, liest der Automat drahtlos die Informationen auf der Karte ab und passt seine Einstellungen an - zum Beispiel erscheint die Anzeige in einer extragroßen Schrift oder in einer anderen Sprache. Statt Karte können auch Handys mit Zusatzfunktionen benutzt werden.
Schon heute gibt es in den 27 EU-Ländern an öffentlichen Automaten Lautsprecher oder Braille-Tasten für Sehbehinderte - doch sie werden selten genutzt, weil es zu schwierig sei, sie zu aktivieren, beklagt die EU-Kommission.
Das Projekt soll dabei helfen, hunderttausende Selbstbedienungsautomaten besser zugänglich zu machen. Die Zielgruppe sind Menschen, die sich mit der Technik nicht auskennen, Senioren, die ihre Lesebrille vergessen haben und auch ausländische Urlauber, die die Sprache nicht beherrschen.
Laut EU-Kommission ist der Markt dafür groß: 87 Millionen Europäer sind älter als 65 Jahre und jeder sechste EU-Bürger hat eine Behinderung. Europa hinke den USA hinterher, wo bereits 61 Prozent aller Automaten entsprechend ausgerüstet seien - in der EU sind es nur 38 Prozent.
dpa/km - Bild: Jessica Gow (epa)