Mindestens vier Oppositionelle sind zum Ende des Ramadans am Dienstag in Syrien von Sicherheitskräften getötet worden. Aktivisten berichteten, die Regierungstruppen hätten in Daraa nach Gebeten zu zum Fest Eid al-Fitr, dem Ende des Fastenmonats Ramadan, auf die Demonstranten gefeuert. Die Stadt liegt im Süden Syriens und gilt als eine Hochburg der Proteste gegen Staatschef Baschar al-Assad.
Außerdem habe die Armee habe die Stadt Rastan im Zentrum des Landes eingekesselt und bereite ihre Erstürmung vor. Auch in der Hauptstadt Damaskus kam es nach Angaben der Oppositionellen wieder zu Kämpfen zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften. Verletzt wurde dabei niemand.
Nach UN-Schätzungen sind seit März etwa 2200 Menschen bei den Protesten gegen die Regierung im Land ums Leben gekommen, davon mehr als 350 seit Anfang August. Den Aufruf der Arabischen Liga vom Sonntag, das Blutvergießen zu beenden, wies die Regierung in Damaskus schroff zurück.
Jemen: Wahlen so bald wie möglich
Jemens Staatschef Saleh hat offenbar einer Präsidentschaftswahl in seinem Land zugestimmt. Diese solle so rasch wie möglich erfolgen, teilte die staatliche Nachrichtenagentur SABA mit. In anderen Meldungen heißt es, mit der Opposition sei ein Zeitraum von drei Monaten vereinbart worden.
Staatschef Saleh hält sich seit einem Attentat im Juni in Saudi-Arabien auf. Er hat schon mehrfach angekündigt, die Macht abzugeben. Wie in anderen arabischen Ländern kommt es auch im Jemen seit Monaten zu Massendemonstrationen für einen Wandel.
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