Der Fall kam im Mai durch eine Sozialarbeiterin ans Licht, wurde jedoch erst jetzt durch Medienberichte bekannt. Der Mann soll den Angaben der Polizei zufolge seine Töchter von 1970 bis Mai 2011 "regelmäßig sexuell missbraucht und körperlich misshandelt" haben. Er habe ihnen darüber hinaus jeden sozialen Kontakt verwehrt und sie mit Waffen bedroht.
Die Frauen mussten demnach auf einer kleinen Bank in der Küche schlafen und durften nur ein Zimmer des Hauses bewohnen. Auch seine Ehefrau, die 2008 starb, soll der Mann vergewaltigt und misshandelt haben.
Die heute 53 und 45 Jahre alten Töchter vertrauten sich im Mai einer Sozialarbeiterin an. Bei einem neuerlichen Vergewaltigungsversuch im Mai hatte sich die jüngere der beiden Schwestern den Berichten zufolge gegen ihren Vater gewehrt und ihn zurückgestoßen. Dabei wurde der Mann offenbar so schwer verletzt, dass er sich nicht mehr bewegen konnte.
Erst zwei Tage später riefen die Frauen die Sozialarbeiterin, die Anzeige erstattete. Die beiden Frauen sind in Betreuung. Der Beschuldigte, der die Vorwürfe bestreitet, lebt einem Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" zufolge mittlerweile in einem Altenheim. Bei den Opfern seien "geistige Defizite" vorhanden, sagte ein Polizeisprecher nach Angaben der Nachrichtenagentur APA.
dpa/sd - Bild: Daniel Scharinger