Die Nummer Zwei des libyschen Geheimdienstes erklärte, er stelle seine Dienste den Revolutionären zur Verfügung. Auch Gaddafis Gesundheitsminister wechselte die Seiten. In den Straßen von Tripolis gehen die Gefechten zwischen Rebellen und Gaddafi-treuen Einheiten weiter. Auch in anderen Teilen des Landes gibt es noch Kämpfe.
Auf der Suche nach dem bisherigen libyschen Machthaber Gaddafi haben Rebellen die ausgedehnten Bunkeranlagen unter seiner Residenz in der Hauptstadt durchkämmt. Von dem Diktator fehlt dennoch jede Spur.
Bei der Fahndung erhalten die Aufständischen jetzt Hilfe der Nato. Das Bündnis stelle dem Übergangsrat sowohl Geheimdienstinformationen als auch Mittel zur Aufklärung und Erkundung zur Verfügung, erklärte der britische Außenminister Fox in einem BBC-Interview.
Unterdessen bemüht sich die Regierung in Rom um die Freilassung von vier in Libyen entführten italienischen Journalisten. Sie wurden vermutlich auf dem Weg nach Tripolis von Gaddafi-Milizen angehalten, ihr Fahrer soll erschossen worden sein.
In Istanbul treffen sich am Donnerstagnachmittag die Mitglieder der Libyen-Kontaktgruppe, um über eine Freigabe des eingefrorenen libyschen Staatsvermögens zu beraten. An der Sitzung nehmen unter anderem Vertreter der USA, Frankreichs, Großbritanniens, Deutschlands und der Türkei teil. Auch Rebellenchef Dschibril wird erwartet.
dpa/jp - Bild: Marco Salustro (epa)