Die Rebellen berichten, dass regierungstreue Truppen das Zentrum von Tripolis unter Beschuss nehmen. In der von den Aufständischen eroberten Residenz Gaddafis seien Raketen eingeschlagen.
Gaddafi selbst bleibt weiterhin unauffindbar. Die Rebellen haben ein Kopfgeld von 1,7 Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. Nach Angaben der Aufständischen gab es bei der Schlacht um die Hauptstadt 435 Tote und über 2000 Verletzte.
Im Hotel Rixos sitzen 35 ausländische Journalisten fest. Offenbar hindern bewaffnete Gaddafi-Anhänger die Journalisten daran, das Hotel zu verlassen.
Die BBC berichtet, dass die Rebellen den Sturm auf die Hauptstadt akribisch geplant hätten. Einwohner Tripolis seien eigens dafür ausgebildet worden. Dabei habe die NATO Unterstützung geleistet, heißt es in dem Medienbericht.
Vertreter des nationalen Übergangsrates führten heute Gespräche mit Vertretern der Europäischen Union, der USA und anderen Staaten über die Zukunft Libyens. Laut BBC baten sie auch um die Freigabe von 2,5 Milliarden Dollar eingefrorener Gelder des Gaddafi-Regimes. Zugleich legte die Übergangsregierung einen Zeitplan für das neue Libyen in einer Ära nach Gaddafi vor.
dpa/spiegel/vrt/okr