Wie die Provinzregierung am Sonntag mitteilte, war der Jurist Mohammad Azeem auf dem Weg in sein Büro im Distrikt Gereschk, als er von zwei Männern auf einem Motorrad angegriffen und getötet wurde. Die Täter seien entkommen. In der Nachbarprovinz Kandahar wurde nach offiziellen Angaben ein ranghoher Beamter der Regionalregierung erschossen. Ein weiterer Regierungsbeamter und zwei Stammesälteste starben bei einem Feuerüberfall in der südöstlichen Grenzprovinz Paktika.
Bereits am Samstag hatte in Helmand ein Selbstmordattentäter versucht, das Büro des Provinzgouverneurs anzugreifen. Als der Mann von Sicherheitskräften gestoppt wurde, sprengte er sich nach Angaben des Innenministeriums am Eingang in die Luft. Fünf Polizisten seien durch die Explosion leicht verletzt worden. Auch für diese Taten machten die Behörden die Taliban verantwortlich.
Aufständische haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Anschläge gegen Vertreter von Regierung, Sicherheitskräften und Justiz verübt. So waren im Juli in Kandahar unter anderem der Chef des Provinzrates sowie der Bürgermeister von Kandahar-Stadt getötet worden. Am Freitag hatte ein Selbstmordkommando der Taliban zudem das britische Kulturinstitut in der Hauptstadt Kabul angegriffen.
dpa