Die Zwischenfälle ereigneten sich in der Nacht zum Freitag, als etwa 200 Menschen im Zentrum von Madrid gegen das Vorgehen der Polizei bei einer Kundgebung von Papstgegnern am Vorabend demonstrieren wollten. Dabei wurden nach Angaben der staatlichen spanischen Nachrichtenagentur EFE mindestens vier Menschen verletzt.
Die Beamten gingen mit Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor, als Auseinandersetzungen zwischen Papstgegnern und Teilnehmern des katholischen Weltjugendtags drohten. Unter den Verletzten war nach diesen Angaben auch eine Italienerin, die nicht an den Protesten beteiligt war.
Wenige Stunden zuvor war Papst Benedikt XVI. auf einem Begrüßungsfest von Hunderttausenden jungen Katholiken umjubelt worden. Bei dem Fest auf dem Madrider Cibeles-Platz mussten nach Angaben der Rettungsdienste 540 Teilnehmer von Sanitäter behandelt werden. Die meisten von ihnen hatten Schwächeanfälle infolge der Hitze erlitten.
Der Papst hält sich bis zum Abschluss des Weltjugendtags am kommenden Sonntag in Spanien auf. Am Freitagmorgen empfingen König Juan Carlos und Königin Sofia das Oberhaupt der katholischen Kirche im Zarzuela-Palast. Am frühen Abend ist auch eine Zusammenkunft des Papstes mit dem sozialistischen Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero in der Nuntiatur geplant.
dpa/jp/km