Damit greift die Notenbank bereits zum dritten Mal zu diesem Instrument, um den Franken nach unten zu drücken. Exportorientierte Schweizer Unternehmen leiden derzeit extrem unter der Stärke der heimischen Währung.
Der Franken war in den vergangenen Monaten im Vergleich zum Euro im Aufwind, weil er als "sicherer Hafen" für Anleger in Krisenzeiten gilt. Das belastet die Export- und die Tourismuswirtschaft der Schweiz, und das Land büßt an Wettbewerbsfähigkeit ein.
Die bisher getroffenen Maßnahmen gegen die Frankenstärke zeigen laut SNB nun aber Wirkung. Tatsächlich ist der Kurs des Franken in den vergangenen Tagen zu anderen wichtigen Währungen auch merklich gefallen. "Trotzdem bleibt der Schweizer Franken massiv überbewertet", begründete die Notenbank die erneuten Maßnahmen.
Auf die Ankündigung der SNB reagierte der Franken am Mittwoch jedoch zunächst mit Kursgewinnen. Der Euro fiel auf ein Tagestief von 1,1224 Franken. Zuvor war er noch bis auf 1,1545 Franken gestiegen.
Die SNB bekräftigte, dass sie auch weitergehende Schritte nicht ausschließe. Am Markt gab es Gerüchte, dass sie gemeinsam mit der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen die Franken-Aufwertung vorgehen könnte.
dpa/belga/jp - Bild: Martin Rütschi (epa)