Fast eine Woche nach Beginn der Krawalle, bei denen fünf Menschen starben und Millionenschaden entstand, blieb es auf Englands Straßen in der Nacht zum Samstag zum dritten Mal in Folge ruhig.
Während der Nacht gab es zahlreiche neue Festnahmen in London und anderen Städten, nachdem unter anderem Bilder aus Überwachungskameras bei der Identifizierung mutmaßlicher Täter geholfen hatten.
Insgesamt sind mittlerweile mehr als 1600 Menschen festgenommen worden. In Schnellverfahren werden sie vor Gericht gestellt, es wurden bereits einige Haftstrafen verhängt. Mehrere Gerichte arbeiten auch am Wochenende weiter.
Bratton betonte nach einem Bericht des Senders BBC, Menschen ins Gefängnis zu stecken könne das Problem langfristig nicht lösen. Stattdessen müsse es Veränderungen in den Stadtteilen geben. Nur so könne verhindert werden, dass erneut ähnliche Gewalt ausbricht.
Bratton sagte, Cameron habe ihn am Freitag angerufen und ihn gefragt, ob er Scotland Yard beraten könne. Er gilt als Experte für Bandenkriminalität und hatte in seiner Zeit als Polizeichef in den drei Städten die Kriminalitätsraten sowie Bandenaktivitäten deutlich gesenkt.
dpa/jp - Bild: Paul Buck (epa)