Auch beim zentralen Gedenken in der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße auf dem früheren Todesstreifen gab es einen Moment des Innehaltens.
Bundespräsident Christian Wulff, Bundestagspräsident Norbert Lammert, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) legten Kränze nieder und verharrten in schweigendem Gedenken.
Opferverbände hatten zu der Schweigeminute aufgerufen. Damit solle ein Zeichen für Demokratie und Freiheit gesetzt werden, betonte Wowereit zuvor. Am Mauermuseum am früheren Grenzkontrollpunkt Checkpoint Charlie an der Friedrichstraße hielten ebenfalls einige Menschen kurz inne. Zum Gedenken an die Maueropfer wehten am Samstag Flaggen auf Halbmast.
Besonderer Dank ging an früheren sowjetischen Staatschef
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) dankte den DDR-Bürgerrechtlern und osteuropäischen Freiheitsbewegungen. "Sie haben den Weg zur Überwindung der Teilung geebnet." Besonders dankte er dem früheren sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow. Die DDR sei ein Unrechtsstaat gewesen, betonte der SPD-Politiker. Der 13.
August 1961 sei der traurigste Tag in der jüngeren Geschichte der Stadt gewesen.
Vor 50 Jahren, am 13. August 1961, begann der Bau der menschenverachtenden Grenze auf Befehl der DDR-Führung unter Walter Ulbricht. Noch wenige Wochen zuvor hatte Ulbricht die Weltöffentlichkeit getäuscht. Sein Satz "Niemand hat die Absicht,
eine Mauer zu errichten" erlangte traurige Berühmtheit. Mit dem Mauerbau wurde die deutsche Teilung zementiert, die erst am
9. November 1989 zu Ende ging. Durch das DDR-Grenzregime starben mindestens 136 Menschen an der Berliner Mauer.
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