Der Vorsitzende der Syrischen Liga zur Verteidigung der Menschenrechte wurde am Donnerstag in einem Innenstadt-Café der Hauptstadt Damaskus festgenommen, berichteten syrische Aktivisten am Freitag in Beirut.
Der 43-jährige Rihawi und seine Organisation stellen eine wichtige Informationsquelle für die ausländischen Medien dar. Diese werden vom Regime in Damaskus an einer Berichterstattung über die anhaltende, blutige Unterdrückung der Opposition im Land gehindert.
Clinton fordert Kooperation bei Front gegen Syrien
US-Außenministerin Hillary Clinton forderte eine stärkere internationale Positionierung gegen das brutales Vorgehen des syrischen Regimes. Dies gelte in erster Linie bei Sanktionen gegen die Erdöl- und Erdgasindustrie, sagte Clinton am Donnerstagabend in einem Interview des US-Senders CBS. Vor allem Indien und China hätten im syrischen Energiesektor viel investiert. "Und wir wollen sehen, dass Russland aufhört, Waffen an das Assad-Regime zu verkaufen", sagte Clinton.
Die deutsche Regierung zieht Sanktionen gegen die syrische Öl- und Gasindustrie in Betracht. Man werde entsprechende Forderungen Clintons prüfen, kündigte Außenminister Guido Westerwelle (FDP) nach einem Treffen mit seinem ägyptischen Amtskollegen Mohammed Amr in Berlin an. Es gebe "viele Übereinstimmungen" mit den Vorstellungen Clintons.
Syrische Demonstranten trotzen Regime-Gewalt - Elf Tote
"Wir werden nicht niederknien!", skandieren zehntausende unerschrockene Syrer nach dem Freitagsgebet. Das Assad-Regime lässt weiter auf die Menschen schießen. US-Außenministerin Clinton kritisiert Moskau und dringt auf Öl-Sanktionen.
Zehntausende Syrer haben am Freitag der Gewalt des Militärs getrotzt und in zahlreichen Städten gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad demonstriert. In Deir al-Zor, Idlib und Daraa eröffneten die Sicherheitskräfte das Feuer auf die Demonstranten, berichteten arabische Nachrichtensender. Große Kundgebungen gab es auch in Latakia und Homs.
Die syrischen Demonstrationen im Anschluss an das Mittagsgebet standen unter dem Motto "Wir werden nicht niederknien!". Nach ersten Berichten von syrischen Aktivisten wurden am Freitag elf Menschen getötet, drei von ihnen in Homs und drei in den Vorstädten von Damaskus.
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