Suu Kyi werde am 14. August nach Bago reisen, rund 80 Kilometer nordöstlich von Rangun, sagte ihr Sprecher Nyan Win am Sonntag. Sie wolle dort zwei Büchereien eröffnen und sich mit politischen Aktivisten treffen.
Das Staatsfernsehen kritisierte die Absichten der Friedensnobelpreisträgerin. Ein Sprecher warnte vor Ausschreitungen wie bei ihrer Tour 2003.
Damals überfielen Schergen des Militärregimes den Konvoi der Politikerin in der Nähe der Ortschaft Depayin im Norden des Landes. Nach Angaben ihrer Partei kamen dabei etwa 70 Menschen ums Leben. Suu Kyi flüchtete. Sie wurde wegen Bedrohung der Stabilität des Landes festgenommen und unter Hausarrest gestellt.
Suu Kyi war erst im vergangenen November, eine Woche nach den ersten Wahlen seit 20 Jahren, aus dem Hausarrest entlassen worden. Der Wahlgang war international scharf kritisiert worden. Sieger war wie erwartet die Partei, die die Militärjunta selbst gegründet hatte. Sie bildete eine - auf dem Papier - zivile Regierung. Darin sind allerdings viele Ex-Militärs vertreten, die lediglich ihre Uniformen ablegten.
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