In einem Telefonat äußerte sich Ban besorgt über die zunehmende Gewalt in Syrien und die steigenden Opferzahlen. Assad soll bei dem Gespräch auf die vielen Toten unter den Sicherheitskräften verwiesen haben.
Ban forderte ein sofortiges Ende der Gewalt und auch ein Ende der Massenverhaftungen in Syrien. Nur so könnten die jüngst von Assad angekündigten Reformen ihre Glaubwürdigkeit behalten.
Erst vor zwei Tagen hat Assad neue Parteien- und Wahlgesetze in Kraft gesetzt. Doch diese ändern nach Ansicht von Beobachtern kaum etwas am System, das einen Regierungswechsel durch das Wählervotum weiterhin unmöglich macht. Gestern wurden noch für dieses Jahr Parlamentswahlen angekündigt.
Offensive verstärkt
Die syrischen Sicherheitskräfte haben inzwischen ihre Offensive verstärkt. 200 Panzer rückten am Morgen in die Stadt Deir al-Zor ein. Das berichteten syrische Oppositionelle in Beirut. Die Protesthochburg sei massiv mit Granaten beschossen worden, hieß es. Nach ersten Einschätzungen seien mindestens zwei Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden.
In Damaskus nahm der Geheimdienst in der Nacht den Oppositionsführer und Menschenrechtsanwalt Walid al-Bunni fest. Er hatte wegen seines Einsatzes für die Menschenrechte schon mehrfach im Gefängnis gesessen.
dpa/est -Bild: epa