"Es ist die langjährige Position der Kommission, die tatsächliche Kreditfähigkeit des Krisenfonds EFSF zu verstärken und den Umfang seiner Aktivitäten auszuweiten", sagte Olli Rehn in Brüssel.
Der milliardenschwere Krisenfonds müsse vor allem "von den Märkten respektiert und als glaubwürdig eingestuft werden".
Er bekannte, die Finanzmärkte hätten nicht wie erhofft auf die Entscheidungen des EU-Sondergipfels reagiert. Am 21. Juli war über die Aufstockung der Finanzhilfen für Griechenland und über die Ausweitung des Schirms beschlossen worden.
Rehn rief die Märkte zu mehr Geduld auf. Experten der Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Mitgliedsstaaten arbeiteteten unter Hochdruck daran, die Gipfel-Beschlüsse im Detail auszuformulieren. Schon Anfang September könnte diese Arbeit erledigt sein. Dann müssten die Texte den nationalen Parlamenten zur Verabschiedung vorgelegt werden, um ihre Wirkung zu zeigen.
Finanzminister Didier Reynders ließ aus seinem Urlaubsort verlauten, er verfolge die Lage zusammen mit Nationalbankchef Luc Coene und Premierminister Yves Leterme von Stunde zu Stunde. Er betonte, die Föderalregierung habe bereits einen Gesetzentwurf zur Umsetzung der EU-Beschlüsse vom 21. Juli erarbeitet und verabschiedet. Er werde gleich zu Beginn von September die Einberufung der Finanzkommission der Kammer beantragen, um den parlamentarischen Prozess zu beschleunigen.
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