Landesweit entstehen Aktionen zugunsten der Hungernden in Somalia. Die Nicht-Regierungsorganisationen, die unter dem Kürzel 1212 vereint sind, hoffen weiterhin auf die Unterstützung der Bevölkerung, um den zwölf Millionen vom Hungertod bedrohten Somaliern zu helfen.
In den letzten Wochen sind 29.000 Kinder in dem Land verhungert. Somalia leidet unter der schwersten Dürre seit 60 Jahren.
Das Spendenkonto lautet: BE 19 0000 0000 1212. Weitere Infos zu dieser Spendenaktion gibt es auf 1212.be.
UN: 50 Prozent somalischer Kinder in Flüchtlingscamps unterernährt
Das Kinderhilfswerk Unicef stockt seine Hilfen für hungernde somalische Kinder in den kenianischen Flüchtlingscamps weiter auf. Fast die Hälfte aller Kinder sei beim Eintreffen in den Dadaab-Lagern unterernährt, teilte die Organisation am Freitag mit. "Berichte von Kindern, die auf dem Weg oder kurz nach Erreichen der Camps sterben, sind beunruhigend häufig", hieß es.
Die lebensrettenden Maßnahmen umfassten unter anderem Lebensmittel, medizinische Versorgung, Wasser und Sanitäreinrichtungen. Etwa 80 Prozent der 1300 Somalier, die täglich im Durchschnitt die Lager erreichten, seien Frauen und Kinder.
Unicef arbeitet auch mit Partnern vor Ort zusammen, um im Grenzort Liboi Ernährungszentren zur Erstversorgung einzurichten. "Viele somalische Familien, die in Liboi die Grenze nach Kenia überqueren, wissen nicht, dass sie weitere 100 Kilometer laufen müssen, um die Dadaab-Camps zu erreichen", sagte Olivia Yambi von Unicef. Der Gesundheitszustand vieler Kinder sei dabei so prekär, dass sie Soforthilfe brauchten: "Sie können nicht warten, bis sie in Dadaab behandelt werden."
Mittlerweile leben über 400.000 Menschen im größten Flüchtlingscamp der Welt. Zahlenmäßig seien die Lager damit die drittgrößte Stadt Kenias.
belga/dpa/cd - Bild: Boris Roessler (epa)