Ein Jahr nach der Jahrhundertflut in Pakistan sind Millionen Menschen weiter von Hunger und neuen Überschwemmungen bedroht. Das Hochwasser im vergangenen Jahr habe vor allem die Ärmsten der Armen getroffen, so Bakhtiar.
Viele hätten daher das Geld für teures Baumaterial wie Ziegelsteine nicht aufbringen können. Sie lebten in selbst gebauten Notbehausungen, die nur wenig Schutz böten.
"In diesem Jahr wird nicht viel Regen nötig sein, um diese Menschen in eine sehr prekäre Lage zu bringen." IFRC kündigte an, in den kommenden Wochen 11.500 pakistanische Familien bei der Finanzierung und beim Bau neuer Häuser zu unterstützen.
Lebensmittelpreise steigen
Auch die Ernährungssituation ist nach Angaben von IFRC prekär. Noch immer lägen riesige Ackerflächen brach, so dass Bauern kein Einkommen erzielen könnten. Gleichzeitig stiegen auf den Märkten die Preise für Lebensmittel. Wenn auf diese Herausforderungen nicht angemessen reagiert werde, drohe eine neue humanitäre Krise in den Gemeinden, die bereits im vergangenen Jahr die zerstörerischen Folgen der Flut zu spüren bekommen haben, sagte Bakhtiar.
Bei den mehrwöchigen massiven Überflutungen im vergangenen Jahr waren nach offiziellen Angaben fast 2000 Menschen ums Leben gekommen. Rund 20 Millionen Pakistaner waren von dem Hochwasser betroffen. Die Hilfsorganisation Oxfam hatte dieser Tage zudem beklagt, dass Pakistan nach wie vor schlecht auf Naturkatastrophen wie Hochwasser vorbereitet sei. Laut einer aktuellen Studie hat die Regierung in den vergangenen Monaten vor allem beim Katastrophenschutz zu wenig getan.
dpa/fs/km - Bild: Arshad Arbab (epa)