"Die Beziehungen (zwischen beiden Ländern) sind auf dem richtigen Weg", sagte Indiens Außenminister S.M. Krishna nach einer zweistündigen Unterredung mit seiner Amtskollegin Hina Rabbani Khar. Man habe sich auf die "friedliche Lösung" aller Probleme verständigt und wolle sich bei strittigen Themen annähern.
Auch bei der Bekämpfung des Terrorismus solle es zukünftig eine stärkere Zusammenarbeit geben. Ziel der Annäherung sei die Entwicklung "partnerschaftlicher Beziehungen", betonte Krishna. Aber bis dahin sei es noch ein weiter Weg.
Die Ende 2008 nach den Terroranschlägen von Mumbai ausgesetzten Friedensgespräche waren im Februar offiziell wieder aufgenommen worden. Die indische Regierung macht eine aus Pakistan operierende radikalislamische Gruppe für die Attentate mit mehr als 160 Toten sowie weitere Anschläge verantwortlich. Zudem wirft Neu Delhi dem Nachbarn vor, Extremisten im indische Teil Kaschmirs zu unterstützen.
Pakistans Außenministerin Khar, die ihr Amt erst vor wenigen Tagen übernommen hatte, sprach von einer neuen Ära der bilateralen Beziehungen. Der Umgang miteinander dürfe nicht zu einer "Geisel der Vergangenheit" werden, forderte sie im Hinblick auf seit Jahrzehnten ungelöste Streitfragen wie den Umgang mit der Himalaja-Region Kaschmir. Eine neue Generation von Indern und Pakistanern habe nun die Chance, ein anderes Verhältnis zum Nachbarland zu erleben.
Beide Seiten verständigten sich darauf, die Gespräche auf Außenministerebene Anfang des kommenden Jahres in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad fortzusetzen. Zudem wurden eine Reihe vertrauensbildender Maßnahmen auf den Weg gebracht, darunter Erleichterungen für Reisen und Handel zwischen dem indischen und dem pakistanischen Teil Kaschmirs. Am Abend sollte Khar auch mit dem indischen Premierminister Manmohan Singh zusammentreffen.
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