Am Mittag verharrten die Menschen bei einer Schweigeminute. Überall im Land ließen die knapp fünf Millionen Bürger die Arbeit ruhen.
Der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik gestand die blutigen Anschläge. Das Gericht verhängte eine achtwöchige Untersuchungshaft gegen den Attentäter. Davon muss Breivik vier Wochen in vollständiger Isolation verbringen.
Die Polizei korrigierte die Zahl der Opfer nach unten. Bei den zwei Anschlägen kamen demnach 76 Menschen ums Leben. Acht starben beim Bombenattentat im Regierungsviertel.
Bei dem anschließenden Massaker unter jugendlichen Teilnehmern eines sozialdemokratischen Ferienlagers auf der Insel Utøya gab es 68 Tote.
Die norwegische Polizei will heute die Namen der Todesopfer veröffentlichen.
Luxemburg im Visier
In seinem 1518 Seiten langen Manifest schreibt der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik auch über das Großherzogtum Luxemburg. So fordert er etwa die Luxemburger Regierung zur Kapitulation auf. Zudem gebe es in Luxemburg 7777 Verräter und 498 Ziele für Anthrax-Briefe.
Das Großherzogtum stuft der Massenmörder in seinem Rechtfertigungsschreiben unter die Top 5 der Länder ein, deren Einwohner am stärksten einer multikulturellen Gehirnwäsche unterzogen worden seien. Mit einer Quote von 5-7 Prozent Muslimen sei Luxemburg ein Ziel mit hoher Priorität und gelte als „extrem feindlich“.
Reaktion der DG
In einem Schreiben an den norwegischen Botschafter in Belgien hat die Regierung der DG ihr Beileid und Mitgefühl bekundet.
Ministerpräsident Lambertz schreibt, Worte könnten nicht ausdrücken, wie sehr die DG die schrecklichen Ereignisse in Oslo und Utoya bedauere. Dieser sinnlose Akt sei nicht nur ein Angriff gegen die Demokratie und progressive Ideen, sondern gegen die gesamte Menschheit.
Ein Kondolenzbuch für öffentliche Beileidsbekundungen liegt noch bis Mittwoch in der norwegischen Botschaft in Brüssel aus.
dpa/rkr - Bild: Jörg Carstensen (epa)