Mindestens 92 Menschen kamen dabei ums Leben, fast einhundert wurden verletzt.
Der mutmaßliche Attentäter erklärte unterdessen, die Tat allein begangen zu haben. Dem 32-Jährigen wird zur Last gelegt, im Zentrum von Oslo eine Bombe gezündet und wenig später auf die Teilnehmer eines Jugendlagers auf der Insel Utøya geschossen zu haben.
Sein Ziel sei es gewesen, die norwegische Gesellschaft anzugreifen, um sie zu verändern, erklärte er laut seinem Anwalt. Er soll von einem Arzt auf psychische Störungen untersucht werden.
Der Anwalt sagte der Nachrichtenagentur NTB heute in Oslo, der Festgenommene habe sein Einverständnis zu einer ersten Untersuchung durch den zuständigen Polizeiarzt gegeben. Er wolle morgen bei einem Hafttermin ausführlich über die Motive der Taten berichten.
Ein Kommentator im TV-Sender NRK erklärte nach Durchsicht eines 1500-seitigen «Manifests» des mutmaßlichen Täters, es sei offensichtlich, dass der 32-jährige Attentäter «verrückt» sei. In dem «Manifest» begründete der Norweger ausführlich seinen Hass gegen den Islam und alle «multikulturellen» Kräfte in Europa, die diesen nicht stoppen wollten.
Für Norwegens Geheimdienst soll der Festgenommene bis zu den Anschlägen völlig unbekannt gewesen sein. Das berichteten mehrere Zeitungen. Der 32-Jährige hatte unter anderem auf einem Hof in der Nähe von Oslo sechs Tonnen Kunstdünger zur Herstellung von Sprengstoff gelagert.
dpa/rkr - Bild: Vegard Groett (epa)