Hadzic war der Präsident der serbischen Minderheit in Kroatien während des Bürgerkrieges (1991-1995). Dem 52-Jährigen wird unter anderem das Massaker serbischer Verbände im ostkroatischen Vukovar im November 1991 zur Last gelegt. Damals waren 264 Kroaten ermordet worden. Hadzic war seit über zehn Jahren auf der Flucht.
Seine Verhaftung war eine Bedingung für die weitere Annäherung Serbiens an die EU. Belgrad hofft jetzt, mit der Auslieferung aller vom UN-Tribunal gesuchten mutmaßlichen Kriegsverbrecher bis zum Jahresende offiziell EU-Beitrittskandidat zu werden. Im Mai war der serbische General Ratko Mladic festgenommen und an das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag überstellt worden.
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