Das Abkommen soll den seit acht Jahren andauernden Kämpfen zwischen Regierungstruppen und der Rebellenbewegung LJM ein Ende bereiten. Es sieht unter anderem eine Machtteilung, die Rückkehr von Flüchtlingen und die Freigabe von Hilfsgeldern für Darfur vor, verlautete aus Verhandlungskreisen.
Größere Rebellengruppen in der westsudanesischen Krisenregion lehnten das Friedensabkommen jedoch ab. "Dieses wird schon bald scheitern, weil es nicht alle Bürger Darfurs repräsentiert", sagte die Sudanesische Befreiungsbewegung (SLM) voraus. Die Regierung in Khartum hatte in der Vergangenheit schon andere Waffenstillstandsvereinbarungen unterzeichnet, von denen einige jedoch später gebrochen wurden.
Nach UN-Schätzungen sind in Darfur seit 2003 mehr als 300.000 Menschen ums Leben gekommen. Im Konflikt zwischen der überwiegend schwarzafrikanischen Bevölkerung und arabischen Reitermilizen unterstützt die sudanesische Armee die Milizen. Der internationale Strafgerichtshof hat gegen Präsident Al-Baschir Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Darfur erlassen.
Seit dem vergangenen Wochenende ist der Sudan geteilt. Der Südsudan spaltete sich offiziell vom Norden des Landes ab und rief eine eigene Republik aus. Darfur liegt im Nordwesten des Sudans.
dpa/est - Bild: Stringer (epa)