Die neuen Kontrollen in Dänemark sind seit Monaten ein Streitthema in der EU. Brüssel hat Bedenken, dass Kopenhagen gegen den freien Personenverkehr nach dem Schengen-Abkommen und den freien Warenverkehr nach dem EU-Vertrag verstoßen könnte.
Bereits im Mai hatte die EU-Kommission als Hüterin der Verträge deswegen Dänemark mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gedroht. Erlaubt sind nur stichprobenartige, aber keine regelmäßigen Kontrollen.
Beim EU-Gipfel Ende Juni hatten die Staats- und Regierungschefs beschlossen, in begrenztem Maße Grenzkontrollen wieder zuzulassen. In Ausnahmefällen sollen Mitgliedsländer örtlich und zeitlich beschränkt kontrollieren dürfen - zum Beispiel, um einem Ansturm illegaler Einwanderer entgegenzuwirken. Bis September soll die EU-Kommission einen Vorschlag machen, ob und wie dafür der Schengen-Vertrag geändert werden könnte. Dem Schengen-Raum gehören 25 Staaten an.
Anfang Juli hatte Dänemark - begleitet von deutschen Protesten - mit neuen Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Schweden begonnen. Sie sollen mit Stichproben den Schmuggel von Drogen, Waffen und großen Geldmengen wirksamer als bisher verhindern.
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