Der stellvertretende Direktor von Human Rights Watch für den Nahen Osten und Nordafrika, Joe Stork, sagte: "Die Oppositionsführer sollten alle Misshandlungen durch Rebellen stoppen und bestrafen." Die Rebellenführer hätten die Pflicht, Zivilisten und ihr Eigentum zu schützen.
In vier Städten im Nafusa-Gebirge, die die Regimegegner in den vergangenen vier Monaten eingenommen hätten, haben nach Angaben von Human Rights Watch Kämpfer der Rebellen und ihre Helfer Eigentum beschädigt. Sie hätten einige Häuser angezündet sowie Krankenhäuser, Wohnungen und Geschäfte geplündert. Außerdem sollen sie einige Menschen geschlagen haben, die angeblich die Regierungstruppen unterstützt hätten.
Die Organisation war nach eigenen Angaben Zeuge einiger Übergriffe. Sie hätte Zeugen befragt und mit einem Rebellenkommandeur gesprochen. Der Oberst habe zugegeben, dass es Übergriffe gegeben habe. Dabei seien Befehle für die Rebellenstreitkräfte missachtet worden. Er verwies darauf, dass einige Leute bestraft worden seien. Er habe jedoch nicht gesagt, um wie viele Menschen es sich gehandelt habe und um welche Delikte es gegangen sei, hieß in der Mitteilung von Human Rights Watch.
dpa/jp